Raya und der letzte Drache

Raya und der letzte Drache erscheint am 05.03.2021 bei Disney+ mit dem VIP-Access. Ob dieser Film Potenzial hat sich gegen andere Disney-Filme zu behaupten wirst Du hier in meiner Filmkritik erfahren.

© 2020 Disney. All Rights Reserved.

Worum geht es?

Die Handlung ist asiatischen Ursprungs. Um genau zu sein soll es aus den Philippinen sein. 

Um es kurz zu fassen: 
Es gibt ein Land namens Kumandra. Dieses Land wird von dunkeln Mächten den Druun bedroht und wird von Drachen befreit. Doch nach dem epischen Kampf, entstand ein Drachenjuwel und es wird noch gemunkelt, dass ein Drache noch existiert. Durch den Neid und Habgier der anderer Völker um die letzte Drachenmagie, hat sich Kumandra in fünf Völker gesplittet: Herz, Kamm, Zahn, Klaue und Schweif. Warum diese so heißen, wirst Du im Film sehen. 

Raya ist die Prinzessin von Herz und gemeinsam mit ihrem Vater Beschützer des Drachenkristalls der sich dort versteckt hält. Ihr Vater ist voller Hoffnung und möchte Kumandra wieder in Frieden zusammenzuführen. Doch das geht schief und der Kristall kommt "abhanden". Durch diese Aktion kehren die Druuns zurück und alles steht auf dem Spiel. Raya sucht also Hilfe um Kumandra wieder zu vereinen. Die Suche nach dem letzten Drachen namen Sisu beginnt. Doch Raya und der letzte Drache werden fündig, sonst würde der Filmtitel ja nicht passen.  

Danach klappert sie die einzelnen Völker ab um den Kristall "wiederherzustellen", findet neue Freunde. Ob sie es schaffen? Das lasse ich hier offen.


Lohnt es sich den Film zu schauen? (Spoilerfrei)

Der Film spricht einige asiatische Philosophien an. In der aktuellen Zeit trifft Disney durch den Film wieder den Nerv und ins Schwarze. Es ist ein Film in dem Werte wie Vertrauen angesprochen werden. Etwas was in der aktuellen Zeit mehr als nötig ist. Im Film wird gar nicht gesungen und es gehört nicht zu den "kitschigen" Disneyprinzessinnen-Filmen. Hier wird auch stark auf die weibliche Besatzung  und weniger auf die sogenannte "toxische Männlichkeit" gesetzt. Das begrüße ich sehr und empfinde es auch als wichtig, dass man Mädchen und Frauen zeigt, dass jeder Mensch, unabhängig vom Geschlecht alles schaffen kann. 

Der Film kostet derzeit 21,99 via Disney+, doch die wichtigste Frage ist: "Lohnt es sich den zu schauen?"

Meines Erachtens nach, sind viele Disneyland Paris Besucher*innen es gewohnt Geld auszugeben. Wieso soll man nicht 21,99 ausgeben, was man eh im Disneyland getan hätte? Ist zwar jetzt kein gutes Argument, dennoch möchte ich es erwähnt haben. Wie bei Mulan auch, vertrete ich die Meinung, wenn man eine Familie ist aus mind. 3 Personen schon der Preis sich rein rechnerisch lohnt. Ein Kinobesuch kostet je nach Ort und Kino ca. 8-10 Euro. Bei 3 Personen wären wir schon über die 21,99 Euro gekommen. Der Film bleibt dauerhaft bei Disney+ und kannst den Film öfters anschauen.

Persönlich habe ich den Film schon mehrmals angeschaut und empfinde ihn nach wie vor sehr toll. Rotten Tomatoes stuft den Film mit 95% ein, was nicht oft vorkommt. Einige Kritiker unterstellen dem Film "wenig Innovation" oder meinen, dass Disney lieber "auf Nummer sicher gehen will". Auf den ersten Blick ist der Film tatsächlich vorhersehbar und es gibt Passagen, die man sicher gestalten kann. Allerdings hat er mich emotional erreicht, was bei mir nicht einfach ist. Die Persönlichkeiten die man alle im Film trifft sind wirklich liebenswert und zeigen tolle Eigenschaften. Auch sind die Farben richtig toll gestaltet im Film und es macht einem wirklich Spaß zuzuschauen. Vergleichen tue ich sehr ungerne, jedoch empfinde ich ihn diesen Film besser als Soul von Pixar. Vielleicht liegt es daran, dass man mich aus der Realität nehmen konnte und aus der Tristesse ziehen konnte? Ich weiß es nicht. Allerdings empfinde ich ihn als lohnenswert. 

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Warnung: Spoiler ab hier

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Sisu findet sie mit Erfolg und sucht nach den Drachenkristallsplittern um sie zusammenzusetzen und nochmal die Druuns zu vertreiben, wie es Sisu vor 500 Jahren gemacht hat. Im Film gibt es eine Rivalin die mit Raya anfangs im Film kämpfte und dadurch der Drachenkristall bricht, jedes Volk nimmt sich ein Splitter und verschwindet. Dadurch kommen die Druun und verwandeln alles in Stein, womit es in Kontakt kommt. So wird die halbe Welt in Stein verwandelt und Raya macht es sich gemeinsam mit Sisu zur Aufgabe wieder alles zurückzubringen. 

Während des Abenteuers wird einem klar, dass Sisu ein Urvertrauen zu jedem Menschen und Lebewesen aufbaut. Allerdings versucht Raya ihr die Realität beizubringen. Am Ende des Films wird das Vertrauen wichtig und entscheidet darüber, ob das Team alles schafft oder nicht. Mehr verrate ich jetzt nicht. ;-)

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Meine Meinung zum Film

Zunächst einmal war der Film schon vorhersehbar. Auch wusste ich, dass am Ende alles gut geht. Das ist auch typisch für Disney. Was anderes erwarten wir auch nicht. Im Gegenteil: Man fordert es auch. 

Sisu gefällt mir am meisten von allen. Raya spielt zwar eine große Rolle, aber ich empfinde den Drachen als absoluter Favorit. Ein Grund den wirklich auf meinen Arm zu tätowieren, denn sie ist es die jedem Urvertrauen schenkt. Zwar kommt sie wie ich auch mal in Teufelsküche, aber das ist egal. Das ist das was mich so berührt. Vertrauen schenken, auch wenn man Jemanden nicht kennt. Zwar trifft es hart, wenn man verarscht wird, aber Vertrauen ist in dieser aktuellen Zeit so wichtig. Vor allem bei der Pandemie. Viele sind nur noch misstrauisch und hinterfragen alles. Zwar ist das Nutzen der grauen Zellen mehr als richtig, aber alles hinterfragen macht müde und verunsichert andere. Umso mehr schenkt mir der Film so viel Hoffnung und zeigt, dass man alles gemeinsam schaffen kann. Man muss nur den ersten Schritt machen. 

Ich habe Raya und der letzte Drache in deutscher Fassung angeschaut und empfinde die Synchronstimmen als angenehm. Auch wurde von Disney nicht wieder alles recycelt und man hört einen Manuel Straube und Konsorten. Es war erfrischend. Zwar erkennt man die ein und andere Stimme, aber es sind nicht wie so üblich immer die Gleichen. Auch die stark weibliche Besatzung gefällt mir so gut. Es zeigt Mädchen und Frauen sowie Jungs und Männern, dass jeder unabhängig vom Geschlecht alles schaffen kann. Auch gibt es eine Szene, die Herrschaften gefangen genommen werden und "vor Angst" erzittern sollen vor einem Krieger. Doch hinter diesem Menschen stecken Gefühle. Jemand der sie sogar zeigt trotz typisch "männlicher Merkmale" und seine Bedürfnisse nennt. Ich empfinde das als fortschrittlich. Oft werden Kinder und Männer so erzogen "hart" zu sein und "keine Gefühle" zu zeigen. Tatsächlich ist die deutsche Kindererziehung  in verschiedenen Gegenden noch auf dem Stand vom 20ten Jahrhundert, was ich absolut nicht begrüße als Erzieher. Es gab auch herrliche Passagen, wo ich herzhaft lachen musste, weil sie das naive Denken von Sisu einfach so herrlich ist und trotzdem funktioniert. Einfach herrlich.


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Ab hier: Spoilerfrei

Meine Wertung:

Der Film verdient seine 5 Mickeys. Warum? Im Großen und Ganzen ist Raya und der letzte Drache für Jedermann geeignet. Es ist ein Film, der Hoffnung und Vertrauen in die Welt bringt, hoffentlich genau die Hoffnung, die uns bald aus der aktuellen Lage befreit. Wie Oben auch erwähnt: "Hier wird auch stark auf die weibliche Besatzung  und weniger auf die sogenannte "toxische Männlichkeit" gesetzt. Das begrüße ich sehr und empfinde es auch als wichtig, dass man Mädchen und Frauen zeigt, dass jeder Mensch, unabhängig vom Geschlecht alles schaffen kann."

Was wir jetzt brauchen ist ein wenig Vertrauen und Hoffnung? Findest Du nicht auch?


Noch weitere Fragen? Dann schreibe mir per Mail. Die findest Du hier.


Filmkritik zu Mulan 2020

Endlich hat es die Neuverfilmung von Mulan geschafft. Zwar nicht auf die Leinwände, dafür aber auf Disney+. Ob Mulan sehenswert ist und ob noch etwas vom Original übrig bleibt, kannst Du hier nachsehen.

Disney's MULAN

Mulan (Yifei Liu)

Photo: Film Frame

© 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.


Handlung

Zunächst einmal ist eins vorneweg wichtig. Ich werde erst im Verlauf einige Vergleiche zum Disney Klassiker ziehen. Da hier die Handlung sehr oberflächlich ist, sind nur minimale Spuren von Spoiler drin. Ganz vermeiden lassen sie sich nicht.

Die Geschichte ist recht simpel: Das Kaiserreich China wird angegriffen. Allerdings unterscheidet sich hier, dass die Angreifer eine Zauberin/Hexe im Schlepptau haben. Diese hilft ihnen auf perfide und raffinierter Art, einige Ansiedlungen auszurotten. Der Kaiser wünscht sich von jeder Familie einen Mann, der für das Land, Dorf, Familie und Ehre kämpft. In China scheint die "Ehre" ein großes Wort zu sein, denn wer keine hat wird mir Verachtung behandelt bzw. verliert seinen ganzen Besitz. 

Disney's MULAN  L to R: Bori Khan (Jason Scott Lee) and Xianniang (Gong Li)  Photo: Film Frame  © 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.Disney's MULAN L to R: Bori Khan (Jason Scott Lee) and Xianniang (Gong Li) Photo: Film Frame © 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.

Es fängt an, dass Hua Mulan und ihr Vater schon seit sie Kind ist merken, dass sie eine Gabe hat, die andere nicht haben. Diese Gabe namens Chi. Was es mit dieser Gabe auf sich hat, bleibt mir persönlich noch ein wenig offen. Ich denke aber, es geht hier um die Kampfkunst an sich selber. Ich wurde dennoch nicht schlauer. Allerdings ist dieses Chi nur für Jungs/Männer vorbehalten. Die Familie wohnt in einem kleinen Dorf, das auf engstem Raum zusammenlebt. Im späteren Verlauf soll Mulan, wie auch im Klassiker einem Mann vermittelt werden. Wer den Zeichentrickfilm kennt, wird sicher über den ein oder anderen Moment schmunzeln. Wie man die Geschichte kennt, wird das nichts. Direkt darauf folgt eine Einberufung vom Kaiser und Mulan's Vater wird einberufen. 


Den Rest kennen wir: Es gibt Streit in der Familie, dann werden Rüstung, Schwert, Pferd geklaut und unsere Kriegerin galoppiert zum Ausbildungslager. Ein steiniger, langer, schwerer Weg. Man erlebt sie in einer schwachen Kondition. Allerdings wird sie nicht von "Berta der Kuh", Cricki und Mushu begleitet, sondern ihr Pferd und ein Phönix, der Schutzpatron ihrer Ahnen. 

Angekommen wird man direkt mit einigen Regeln konfrontiert. Eine davon ebenfalls wichtig: Frauen absolut Tabu! Die harte Probezeit kommt und ich überspringe ein paar Details um nicht zu spoilern. Denn soweit kennen wir die Geschichte. Es folgt eine Schlacht zwischen den Angreifern und der kaiserlichen Armee. Irgendwann trifft Mulan die Hexe, die direkt erkennt, wer und was sie ist. Sie spürt in ihr das Potenzial und sagte ihr, dass sie nur stark sein kann, wenn sie weiß wer und was sie ist. Ohne wertend zu klingen wollte die Hexe sie nicht umbringen. Im Gegenteil, sie wollte, dass Mulan wohl ihr "Coming Out" hat. Natürlich hat das nichts mit dem typischen Coming Out zu tun, aber was im Film oft verdeutlicht wird, geht es hier um Treue, Loyalität und Truth. Das Deutsche Wort Wahrhaftigkeit ist m.E. schlecht gewählt. Authentisch klingt wesentlich besser und passender. 

In der Geschichte kürze ich noch weiter drastisch ab um nicht wirkliche Dialoge oder wichtige Schlüsselszenen zu spoilern. Bis jetzt war es noch ganz oberflächlich betrachtet. Das Ende vom Lied ist, dass sie selbstverständlich nicht stirbt, noch einmal kämpft und den Kaiser rettet. Ist selbstredend oder?

Disney's MULAN

Photo: Film Frame

© 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.

Zum Schluss wird sie als Heldin gefeiert und somit zur Legende Chinas. Eine tolle Story oder? Nun ich möchte jetzt ins Detail gehen. Achtung: Ab hier werden Texte verfasst, die spoilern. Zwar ist der Film recht vorhersehbar, allerdings möchte ich Dich vor Spoiler schützen. 

Disney's MULAN

Photo: Film Frame

© 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.

~~~~ Warnung: Spoilerbeginn ~~~~

Schauspieler*innen: 

Liu Yifei: Ich empfand Mulan als sehr authentisch und gibt einem echt Motivation durch die härtesten Prüfungen im Verlaufe des Films durchzustehen. Tatsächlich kommt Hua Mulan androgyn rüber im Film und ich empfinde es als sehr gelungen hier mit den Geschlechtern zu spielen. Auch ihre schauspielerischen Künste waren beeindruckend. Selten bewegt mich etwas bzw. bringt mich zum Tränen geschweige denn Heulen. Hier hat es Mulan an einer Sequenz geschafft, dass selbst ich Pipi in den Augen hatte, vor allem als es darum ging, Ehre für die Familie zu bringen und nicht verurteilt zu werden was und wer man ist. 

Tzi Ma: Als Vater Hua Zhou war Tzi Ma in einer authentischen und stereotypischen Rolle als chinesischer Vater, der sich ebenfalls an Traditionen halten muss und nicht möchte, dass seine Familie Schande bevorsteht. Also beschließt er Mulan, obwohl sie mehr im Kampf talentiert ist zu unterdrücken und den traditionellen Weg zu führen. Doch die Blindheit des alten Mannes wird ihm zum Verhängnis, denn seine Tochter folgt im Prinzip ihrem Herzen. Authentisch und packend hat er seine Rolle wirklich gut gespielt, ich habe keinen Moment gezweifelt, dass das nicht echt bzw. un authentisch wäre. 

 

Quelle: TooFab's

Yason An: Während der Kriegsausbildung, war er sozusagen anfangs ein kleiner Feind von Mulan. Er nennt sich Chen Honghui. Jedoch ändert sich hier schnell die Beziehung und es wird eine Freundschaft. Ob es Liebe wird, das werde ich Dir nicht verraten. Dennoch empfand ich ihn eher als Nebensache, sozusagen kleiner Sidekick. Vielleicht kommt noch ein Teil mit Mulan raus? Es handelt sich wie der Film es schon sagt um Mulan und nicht um eine Lovestory... Gott sei Dank. 

 

Jason Scott Lee: Bori Khan, der Bösewicht des Films, macht einen wirklich üblen Eindruck. Das meine ich positiv, denn er ist wirklich gut in der Rolle gewesen. Allerdings hat mir am Charakter das ein oder andere gefehlt. Auch hätte ich gerne eine kleine Story mehr über den Charakter erfahren. Im Film wird erwähnt, dass sein Vater vom Kaiser umgebracht worden sei. Allerdings hätte ich gerne die Zustände und Beziehungen zwischen den Kämpfern verstanden, was mich etwas trivial empfand. Seine schauspielerischen Fähigkeiten waren aber wirklich gemein und böse. ;-) 

 

Quelle: Tumblr

Gong Li: Als Xian Lang war sie mein absoluter Favorit bei den Bösewichten. Als Hexe bzw. Krähe hat sie Bori Khan und seine Angreifer angeführt und viel "Backdoor" bei den Schlachten betrieben. Sie spielt übrigens eine Schlüsselrolle für Mulan. Sie erkennt sehr schnell, dass Mulan eine Frau ist und konfrontiert sie damit. Durch einen gezielten Angriff, kann sie auch Mulan's Identität offenbaren. Anfangs denkt man: "Was für eine B*tch!" Doch der Plot Twist lässt nicht lange auf sich warten, denn wie Mulan erfuhr Xian das Gleiche: Beide sind eine Frau und werden verachtet. Doch bei Mulan passiert genau das Gegenteil und führt am Ende die kaiserliche Armee. Am Ende überzeugt Mulan sie noch für die Gerechtigkeit zu kämpfen, muss sie doch einen hohen Preis dafür zahlen. Mich persönlich hat die Frau in Authentizität, Schauspiel und Emotionen sehr mitgenommen. Anfangs habe ich sie wirklich gehatet ja sehr sogar, jedoch durch ihren Willen Mulan zur Legende machen zu wollen war für mich ein Ehrenplatz in meinem Herzen. Xièxie für Deine Leistung Gong Li

 

Es gab noch weitere Charaktere wie Kommandant Tung, Sergeant Qiang, Yao, Po, Ling und der chinesische Kaiser und Mulan's Schwester und Mutter Hua Xiu und Hua Li. Allerdings empfinde ich es nicht für relevant hier groß einen Text über die Rollen zu schreiben. 


Disney's MULAN

Photo: Film Frame

© 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.


Meine Ansicht(en) zum Film

Mulan wird in der Neuverfilmung zur Legende gemacht. Außerdem wird hier auf ein Problem angesprochen, das schon seit Jahrtausenden gibt. Ob es sich hier um einen Versuch der "Political Correctness" des amerikanischen Filmemacher handelt oder einfach nur die Geschichte erzählt, das bleibt offen. Eins ist es trotzdem, es ist zeitgemäß. Noch bis heute erlebe ich in meinem privaten Umfeld wie blau Jungs und rosa Mädels zugeordnet wird. Sprich ein Schubladen denken, dass es dem Menschen leicht macht nicht so viel Energie in den Synapsen zu verbrauchen. Ein ganz normale psychologischer Vorgang, allerdings ist es ein Film der Mädchen stark machen möchte. Viele Filme bestehen meistens nur aus Filmen mit Männern und/oder Jungs die heldenhaft aus einer brenzlichen Situation kommen. Dieser Film hat zwar auch Männer im Film, besteht aber hauptsächlich von der Hauptrolle aus Frauen. Einmal die Hexe, einmal Mulan. Das empfinde ich als so wichtig gerade für unsere Generation. Mädchen können nämlich genauso stark sein und wesentlich besser sein wie Männer. Natürlich gefällt es dem ein oder anderem männlichen Ego kaum, das habe ich die Tage auch noch zu spüren bekommen. 

Durch den steinigen, schweren und eigentlich fast unmöglichen Weg, hat Mulan vergessen wer sie ist und was sie kann. Nur weil ihr klar wird, dass sie das "Chi" hat und sie das perfekt nutzen kann macht sie so unglaublich stark. Was hier definitiv angesprochen wird ist, unabhängig von Geschlecht, die Aussage der Erwachsenen zu einem Kind mit "Du kannst das nicht!". Warum sagen Eltern so etwas? Ja weil sie sicher ihr Kind gut einschätzen können, jedoch ist genau das, was bei Mulan auch passiert ist. Man unterdrückt seine Passion und evtl. damit auch eine Fähigkeit die keinem bewusst ist. Denn erst wenn wir es ausprobiert haben, wissen wir, ob wir es können oder nicht. Manche Dinge brauchen Zeit, manche Dinge machen wir auch nie wieder, aber wir haben es versucht denn egal in welcher Situation sind, kann ein einzelner Reiskorn die Waage zum Kippen bringen. 

~~~~ Spoilerende ~~~~

Fazit

Wer hier auf das Original hofft, der wird enttäuscht. Erwartungen soll man keine an den Film setzen. Der Film geht in die Jackie Chan-Richtung und hat auch einiges an Kämpfen zu bieten. Auch eine epische Schlacht wird folgen, dennoch hat der Film auch Emotionen, die man nicht verachten kann. Menschen die in einer Familie aufgewachsen sind und sich immer bemühen eine Anerkennung zu erhalten, wird dieser Film treffen. Es ist ein Film mit chinesischen Traditionen, Familienehre, Stolz, Loyalität, Mut und Wahrhaftigkeit (oder wie ich es sage Authentizität). 

Ich konnte vom Gedanken her, dass Muschu und Li Jang, sowie die fehlende Musik ausfallen absolut keine Freude dran gewinnen. Dennoch hat mich der Film auf eine andere Weise mitgenommen, was genau den gleichen Effekt hat: Man ist berührt und man muss sich im Klaren sein, was man kann und es sich nicht runterreden lassen. Denn der Film zeigt uns nämlich eins: Egal wer und was Du bist, Du kannst alles werden auch eine Legende wie Hua Mulan.

 


Meine Wertung

Du hast Lob, Fragen oder Kritik zu diesem Beitrag? Gerne kannst Du mir auf Facebook oder E-Mail schreiben. Ich freue mich darauf! 


Sonic - The Hedgehog

Seit April 2020 kann man den blauen Igel namens Sonic auf deutschen Bildschirmen anschauen. Der Film bringt neben einer tollen Starbesetzung noch weitere Überraschungen. Hier findest Du meinen Review zu SEGA's Film Sonic - The Hedgehog. Bitte beachte: Spoiler-Alarm. 


Sonic - The Hedgehog = Disney?

In der Tat hast Du Recht, es handelt sich hier um KEINE Disneyverfilmung oder einer Tochterfirma vom Mäuseclub.

Allerdings gibt es ein zwei Gründe, warum es hier trotzdem ein Review dazu gibt: 
1. Sonic durfte man beim Film "Ralph reichts" bestaunen und ich war schon sehr gehofft mehr von ihm im Film zu sehen. Es ist schade, dass hier Disney nicht mehr draus gemacht hat. Pech gehabt. Paramount hat hier definitiv den besseren Riecher gehabt. 
2. Der Igel und seine Freunde sind mir durch Sonic Adventure 1+2 sehr ans Herz gewachsen und stehen neben Super Mario, Mickey Maus und Sailor Moon auf einer Ebene.

Wie ist es denn bei Dir? Hast Du neben Disney noch andere persönliche Helden? 


© Paramount Pictures - SEGA

Sonic - The Hedgehog Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=TMOaHYtWfUc
Der Trailer spoilert leider ein wenig. ^^

Die Filmgeschichte

Sonic wurde mit besonderen (magischen) Kräften geboren und wurde von einer Eulenmutter aufgezogen. Doch sie hat sein Potenzial schon bemerkt und ihn vor anderen habgierigen Lebewesen versucht zu schützen. Eines Tages schafft Sonic es nicht sich bedeckt zu benehmen und muss die Welt in der er hergekommen ist verlassen mithilfe der magischen Goldringen. Das kannst Du Dir so vorstellen: Du nimmst einen Ring, stellst Dir Deinen (Flucht)Ort vor und wirfst ihn vor Dich. Es verwandelt sich zum Portal und läufst durch. Flucht erfolgreich, sofern keiner hinter Dir durchgeht.  

In einem ländlichen Städtchen namens "Green Hill", kann man Tom (James Marsden) dem Sheriff der Stadt bei relativ langweiligen Aufgaben begleiten. Wer den Stadtnamen hört und Sonic schon gespielt hat merkt schnell wie das Gamerherz höher schlägt. Mit Laserpistole die Geschwindigkeit messen, obwohl da keiner vorbeifährt. Donuts mit seinem Kollegen essen und das Leben mit seiner Freundin verbringen. Sonic begleitet das Pärchen (inkognito) einige Jahre und nennt Tom "Donutlord". Während man Sonic bei seinem Alltag beobachten kann, merkt man schnell, dass er sehr einsam ist und mit sich redet. Abends spielt er gegen sich selbst auf dem Baseballplatz und merkt irgendwann, dass er ganz alleine ist. Ohne zu merken, rennt er ganz schnell im Quadrat, dass ein elektromagnetisches Magnetfeld entsteht, das eben ein großes Areal vom Strom trennt. Was darauf folgt ist klar: Verfolgung!

Die amerikanische Regierung möchte dem Energieursprung natürlich auf den Grund gehen und engagiert den klügsten Professor, den sie kennen: Doktor Robotnik aka Eierkopf/Eggman (Jim Carrey). Dieser ist ihm auf den Fersen. Während Tom sich auf eine Versetzung nach San Fransisco vorbereitet, da ihm das Leben in Green Hill zu sehr langweilt. Sonic suchte nach Schutz im Schuppen vom Sherriff und wollte eben zum nächsten Planeten flüchten, als er erwischt wurde. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Ring den er schmeißt endet bei San Fransisco und der Beutel mit Sonics magischen Ringen landet auf einem Wolkenkratzer. Nun muss er den natürlich wiederholen mithilfe seines neuen Kumpanen Toms. Ob die Beiden es schaffen, ist so trivial wie voraussehend. Weitere Details möchte ich jedoch ersparen, da ich einfach nicht alles spoilern möchte. 

© Paramount Pictures - SEGA

Rollenbesetzungen

Jim Carrey als Dr. Robotnik sowie James Marsden als sind eine gute Wahl gewesen, denn sie können in ihren Rollen das spielen was sie können: Authentizität widerspiegeln. Während Tom sich für die Gerechtigkeit einsetzt und mit seiner Art dies auch glaubwürdig spielt, ist Jim Carrey die übliche Ulknudel die sich wie immer sehr extrovertiert und witzig benimmt. Dieses Mal spielt er aber ein fieses Genie und kommt ebenfalls sehr authentisch rüber. Auch die Freundin von Tom namens Maddie (Tika Sumpter) kommt in ihrer Rolle als Tierärztin und Freundin ebenfalls gut rüber, auch wenn sie eher nebensächlich ist.


PR Gag oder Budget zu knapp?

Mit 90 Millionen USD wurde der Film hergestellt und das sieht man am CGI und Umsetzung. Anfangs waren die Augen und Mundpartie von Sonic sehr entfremdet und stieß auf einen riesen Aufschrei auf. Paramount Pictures hat sich dann entschlossen die Augen neu zu designen und schuf Sonic wie wir ihn heute kennen. Ob das nun ein PR Gag war oder nicht, das werden wir nicht erfahren. 

Quelle: Paramount Pictures - SEGA
Das war im Trailer bevor Sonic reworked wurde

Mein persönlicher Fazit und Schlussfolgerung

Sonic - The Hedgehog ist ein Film, der ganz klar mehrere Messages vermittelt. Einerseits wird einem unbekannten Lebewesen gezeigt, was es heißt auf der Erde zu sein, ein Fremder herzlichst aufgenommen. Über Freundschaften bis hin zu lustigen Zitaten. Das Schauspiel und die (neue) Animation gefallen mir im Film sehr gut. Ein Stück, bei dem mir das Herz aufging, weil ich ein großer Fan von Sonic bin, zwar nicht so groß wie bei Mario aber dennoch sehr groß. Es ist viel Witz als auch einen gewissen Charme zu finden. Ein kleiner Tipp von mir: Schaue den Film bitte noch zu Ende, es kommt nämlich noch ein Stargast vorbei. Auch Dr. Eggman ist als "Arschloch" richtig gut gespielt und ich hoffe mehr von Jim Carrey wieder sehen zu dürfen. 

ICH freue mich definitiv auf den 2. Teil, der sicherlich noch in die Kinos kommt. Denke zwar erst an 2022-2023 aber immerhin.  

Wie findest Du den Film? Sag es uns in den Kommentaren. Ein weitere Review? Hier geht's lang: Reviews


5 von 5 Mickeys: Ein MUST SEE

Kauflinks:

Amazon* (Blu Ray oder DVD): https://amzn.to/2xFNFfa 
iTunes: https://itunes.apple.com/de/movie/sonic/id1496104346
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Christopher Robin

Christopher Robin kam am 16 August 2018 in die deutschen Kinos und macht einen Ausflug in Deine Kindheit. Weg vom Alltag in die Kinderserie jedes einzelnen Kindes. Read more


Coco - lebendiger als das Leben

Coco kam November 2017 in die deutschen Kinos, am 29. März 2018 auf DVD/Blu-Ray und verzaubert Große als auch Kleine mit der mexikanischen Kultur. In Mexiko wird der Dias de los Muertos gefeiert. Was bei uns am 1. November in einigen Bundesländern als Allerheiligen-Tag gefeiert wird, ist bei den Mexikanern der Abend vom 02. November, sprich Tag der Toten.

Die Welt der Toten

Die Philosophie im Film

Philosophisch betrachtet behandelt der Film den Tod. Das ist in meinen Augen sogar ein wichtiger Schritt, denn nur wer an seine liebsten Verstorbenen denkt, wird auch nicht vergessen bzw. lebt weiter. Ich persönlich glaube ja auch daran, dass sie nicht weg sind und uns immer neue Zeichen im Leben geben um weiterzukommen. Die Liebe zu einem Menschen stirbt auch nicht und geht bekanntlich über den Tod hinaus. Auch wenn die katholische Kirche meint, dass eine Ehe durch den Tod getrennt wird. Was absolut nicht mehr dem Weltbild entspricht, denn es zählt keine Ehe, sondern eine Liebe zwischen zwei Menschen.


Die Sicht des Pädagogen

Pädagogisch betrachtet muss man objektiv an die Sache rangehen. Den Tod verstehen tun bis heute einige Erwachsene nicht und ist ein sehr heikles Thema. Disney/Pixar hat es sich wohl zur Aufgabe gemacht, dass hier der Tod als etwas Selbstverständliches gehandhabt wird. Es wird zwar keine Werbung dafür gemacht zu sterben, dennoch ist der Tod auch etwas Schönes, wie man im Film unschwer erkennen kann.  Sobald ein Mensch im Film stirbt, kommt er in das Reich der Toten, wo Blumen und Lichter in allen Farben zu sehen ist. Auch Alebrijes, sprich farbige Tiere sind vorhanden. Sie entspringen ja eher der Fantasie, was aber hier absolut nicht verwerflich ist, denn das Reich der Toten hat bis jetzt noch keiner gesehen. Ob ein Kind den Tod so versteht wie ein Erwachsener ist tatsächlich vom Zustand des Kindes abhängig zu machen. Ich würde nie einem Kind einen Film vorsetzen, das schnell Angst vor Etwas hat. Hypochondrie (Einbildung von Krankheiten) muss nicht zwingend gefördert werden. Wenn Du aber als Mama, Papa o.Ä. mit Deinem Kind darüber sprichst und Du das noch einmal verarbeitest, wird das Kind sicher kein Problem damit haben. Es ist auch wichtig gelegentlich das Kind zu fragen, wie fühlst Du Dich? Hast Du Angst oder findest Du das schön? Wenn Dein Kind auch nicht auf das Thema anspringt, ist es auch gut manchmal ruhig zu bleiben. Wie gesagt, wäge es ab, denn nur Du kennst Dein Kind am allerbesten. Dies waren nur kleine Tipps und Ratschläge.  Funfact: Wusstest Du, dass Pinjatas aus Alebrijes bestehen?  


Worum geht es?

+++++ Ich möchte hier erwähnen, dass ab hier gespoilert wird. +++++

Miguel - ein Junge der die Musik liebt

Miguel ein Junge aus Santa Cecilia darf keine Musik hören oder spielen. Ihre Abuelita (Oma) verbietet es ihm ausdrücklich. Dies kommt davon, dass die Mama von seiner Urgroßoma namens Coco von einem Musiker verlassen wurde und sie ganz allein mit Kind war. Durch das Produzieren von Schuhen, wuchs die Familie und das Geschäft. So wurde aus dem Schuhbetrieb ein Familienbetrieb. Die Schuhmarke Rivera war in Santa Cecilia gut angekommen. Doch Miguel, hat wie auch bei Arielle oder bei Rapunzel einen Traum: Die Musik. Die Musik hat er also heimlich in seinem Versteck gemacht.

Ernesto de la Cruz - der Teufel im Schafspelz

Am Dias de los Muertos war dann ein Talentwettbewerb auf der Mariachi-Plaza (Musiker-Plaza) organisiert an dem Miguel erwischt worden ist. Lange Rede kurzer Sinn: Ein Missverständnis als auch ein Riesenstreit entstand und seine gebaute Gitarre wurde zerstört von seiner Abuelita. Er läuft weg und möchte doch dort teilnehmen. In Santa Cecilia gab es noch eine große Berühmtheit, Ernesto de la Cruz! Ein berühmter Sänger mit dem Slogan „Nutze deinen Augenblick.“ gesagt getan! 

Miguel steigt in sein Mausoleum und stiehlt die Gitarre von ihm. Doch wer am Tag der Toten stiehlt landet auch ins Totenreich. Miguel traf dann auch seine Ur-Uroma Imelda, sprich Cocos Mama. Die gab ihm seinen Segen mit der Bedingung keine Musik mehr zu spielen, was Miguel jedoch nicht akzeptierte und auch dort wegrannte. Doch wenn er den Segen nicht annimmt ist er nach Sonnenaufgang ebenfalls tot. Er trifft auch dort andere Gestalten, wie Hektor, der nicht am Tag der Toten zurück in die Welt der Lebenden kann, weil sein Foto auf keiner Ofrenda (Familienaltar) steht. Denn nur am Tag der Toten können die Toten in die normale Welt um ihre Familie zu besuchen. So hat Hektor ihm vorgeschlagen ihn zu Ernesto zu bringen, den er kennt. 

Miguel und Hektor verhandeln einen Pakt

Ein lustiges Abenteuer als auch viel Herzschmerz wird dich begegnen. Ab hier höre ich auf zu spoilern, denn worum es geht wissen wir und das Ende möchte ich Dir nicht verraten. Dazu müsstest Du den Film selber kaufen oder (legal auf Amazon/Apple etc.) streamen.


Mein persönliches Empfinden

Der Film ist liebevoll und detailreich gestaltet und geht sehr ans Herz, da ich vor 10 Jahren meine Schwester (4 Jahre) in meinen Armen verloren habe und der Film auch vermittelt, dass ich mich an sie erinnern soll. Nicht nur der Tod wird hier behandelt, nein auch der Umgang mit dem Verlust eines wundervollen Menschen den man sehr geliebt hat. Deshalb passt der deutsche Titel „lebendiger als das Leben“ tatsächlich ganz gut. Ich habe mir die englische, die deutsche und die spanische Version angeschaut, verglichen und empfand tatsächlich zum ersten Mal die deutschen Synchronstimmen, Übersetzungen als auch Dialekte sehr gut gelungen und hier ganz nah am Englischen. Sehr gefreut hat es mich, als ich gesehen habe, wer Miguel synchronisiert hat. Salvatore Sciré, ein kleiner Junge der beim Supertalent mit einem Song von Adele echt abgeräumt hat.

Fazit

Miguel, Hektor und Imelda habe ich stark in mein Herz geschlossen. Mein absoluter Favorit ist Dante, ein obdachloser Hund der ein einfach toller und süßer Kerl ist. Ich nenne ihn die Wurst. Hier beweist auch Disney wieder die Macht der Magie und Liebe, ein Film der wirklich m.E. zu schauen ist und ein Musthave in Deiner Sammlung sein sollte. Mein erster Eindruck war ein schlechter, da habe ich aber dem Film unrecht getan, denn jetzt habe ich mittlerweile auch ein Grito (spanisch für Schrei – sowas wie „arrrrriiiiiibaaa“) und würde ihn jederzeit im Disneyland rumschreien.

Wenn Du unsicher bist, leihe Dir den Film doch einfach bei einer/einem Freund/in aus und entscheide dann, ob Du ihn mitnehmen willst.