Review zum Film Die Eiskönigin 2
Kristoff, Sven, Olaf sowie unsere Heldinnen Anna und Elsa kehren zum zweiten Mal auf die Leinwände zurück. Am 20 November konnte man ihn in den deutschen Kinos bestaunen. Doch lohnt sich der Besuch? Hier findest Du alle Antworten.
ACHTUNG: Beginn aller Spoiler!
Zur Geschichte / Handlung
Anfangs war alles gut, allesamt haben sich Elsa, Anna, Kristoff, Sven und Olaf alle unheimlich lieb. Sie sind in Arendelle engagiert, geben alles und sind ein super Team. Elsa hört allerdings eine mysteriöse Stimme, der sie irgendwann nachgeht. "Aus Versehen" hat sie die Elementargeister (Feuer, Luft, Wasser, Erde) die sich u.a. hinter der Stimme verstecken beschworen und gerufen. Mit verheerenden Folgen für Arendelle. Die Geister folgten ihrem Ruf und vertreiben ausnahmslos alle Bewohner*innen des Volkes. Pebbels, der Seher der Trolle hat Elsa gezeigt, wenn sie dem Ruf nicht nachgehe, werde Arendelle nicht mehr bestehen können, doch dazu muss eine Aufklärung der damals aufgetretene Missstände im verzauberten Wald her.
Der Geschichte zu folge, die ihr Vater den Prinzessinnen als Kind erzählte, waren König (der Opa der Kleinen) und Sohn im verzauberten Wald. Dort wollte Arendelle mit dem Bau eines Staudamms ein Friedenszeichen setzen und sich mit den Waldbewohnern versöhnen, doch es endet in einem Krieg. Die Geister haben dies verärgert und haben den Wald in einen ewigen Nebel gesetzt. Die Königin der Mädchen sang ihnen von einem Ort, der alle Erinnerungen wiedergeben kann und das war der Schlüssel für Team.
Wie der Weg dorthin führt, wie Elsa oder Anna es schaffen Arendelle und den Wald zu retten oder ob doch Jemand einen hohen Preis zahlen muss, das sieht man im Film.
Emotionen auf hohem Niveau
Wer einen Menschen verloren hat, wird hier sehr stark berührt, wie ich selbst auch. Es gibt eine Szene, an der Elsa ihre Mutter wiedersieht. Im Film denkt man zuerst, sie rede mit ihr, allerdings ist dies nicht der Fall. Die Erinnerungen wieder zu erleben, ist trotzdem sehr ergreifend. Ich musste in diesem Moment auch einige Tränen vergießen, denn es hat mich ebenfalls stark getroffen.
Eine, für mich, sehr emotionale Szene war als Anna Olaf verliert, weil Elsa sterben wird. Doch wodurch, das will ich Dir nicht verraten. Jemanden zu verlieren ist schrecklich, egal wie man zu einem steht. Gut, was wäre Disney, wenn wir nicht einen "really really bad moment" haben, denn es wird ja wie wir alle es kennen ein Happy End geben. Ob es sich aber wirklich um ein "Happy" End handelt, lasse ich lieber offen.
Tatsächlich hat mich Kristoff's Herzschmerzsong total gekriegt. Ich fand's lustig, aber auch sehr emotional, weil er halt so verliebt ist und nicht weiß wie er sich so anstellen soll um Anna einen Heiratsantrag zu machen. Wird er es schaffen? Das wirst Du im Film erraten können.
Nur eins ist in diesem hoch emotionalen Film klar: Durch die Liebe werden wir allen Hass und alle Angst besiegen können. Denn Angst verursacht Krieg. Eine kleine politische Message sehe ich schon darin. In den heutigen Tagen haben es Populisten leicht, den Bürger*innen Angst zu machen und somit entwickelt sich Hass. Man kann dies zur Zeit weltweit beobachten. Natürlich bleibe ich gerne im Film und möchte erinnern: Liebe besiegt alles und ist stärkste Kraft.
Das deutsche Synchro-Dilemma
Zuerst einmal: Ich bin total erleichtert, dass alle Synchronisationstimmen geblieben sind. So wurde Olaf von Hape Kerkeling gesungen, Elsa wurde von Willemijn Verkaik besungen und von Dina Kürten gesprochen. Anna durfte sich mit der gleichen Gesangsstimme wie der von Rapunzel teilen (Pia Allgaier). Yvonne Greitzke hat ihr die Stimme geliehen. Leonard Mahlich hat sowohl gesprochen als auch gesungen und ich feier das, weißt Du warum? Das erkläre ich Dir gerne.
Viele Filme von Disney haben oft die gleichen Stimmen. Sehr präsent und prägnant ist die Stimme von Manuel Straube. Er singt unter anderem Prinz Hans aus dem ersten Teil, Genie von Aladdin (2019), Flynn Rider bei Rapunzel oder noch Le Fou bei Beauty and the Beast (2017). Seine Karriere ist natürlich für ihn sicherlich ein Erfolg, nur für mich als Synchrofan fällt das stark auf und ich kann bei der Stimme mittlerweile nur die Augen verdrehen. Ich wünsche mir eine breitere Vielfalt an Stimmen, doch da an weitere Stimmen zu kommen, ist ein Systemproblem, da man oft ohne Schauspielausbildung anscheinend keine Stelle bekommt. Ob das nun der Wahrheit entspricht oder nicht, möchte ich offen lassen. Obwohl ich ja mal gerne meine Stimme verleihen würde, wäre sicher lustig.
Nun zu einem größeren Problem: die deutsche Übersetzung.
Während wir schon die Lieder eher auf Englisch kennen, habe ich erst einmal irritiert schauen müssen, als "Into the Unknown" zu "Wo noch Niemand war" wurde. Doch das war noch nicht mein Problem, denn es gab ein Lied an dem Anna alleine war (Der nächste Schritt). Dort passte die Mundbewegungen und Lied überhaupt nicht. Das störte mich dann doch. Vielleicht liegt es an mir selbst, dass ich auf sowas achte. Mich würde interessieren: Stört Dich sowas auch? Lass es mich doch wissen. Die Lieder an sich waren, aber schön und stimmig. Bei "Zeige Dich" war ich irritiert, da es öfters eine kurze Pause gibt. Dennoch finde ich das Lied toll. (Ein Heulmoment bei mir)
Emotional? Lustig geht auch!
Was für mich einen guten Film ausmacht ist, wenn ich in alle Emotionen gebracht werde: Lachen, Traurig, Weinen, Optimistisch, Hoffnungsvoll und auch mal wieder albern werden.
Sauer konnte mich der Film in keinem Moment machen, doch ich vermisste das Gefühl nicht. Im Gegenteil: Olaf hat mit so tollen "Funfacts" gepunktet und ich musste so oft lachen. Ich musste mich auch oft bezähmen nicht drauf loszulachen. Der Spruch aller Sprüche ist: "Schildkröten atmen auch durch's Poloch." Wenn das noch von Hape Kerkeling gesprochen wird umso fabulöser. Ich liebe es einfach. Doch mehr verraten möchte ich wirklich nicht, ich komme am besten zu meinem Fazit und will Dich heiß drauf machen, den Film anzuschauen.
Fazit
Was mir direkt am Ende des Filmes in den Kopf kam war: "Die Filme, sprich erster und zweiter Teil, kann man nicht vergleichen."
Das möchte ich auch gar nicht, denn Elsa musste ja im ersten Teil zuerst mit sich klar kommen, dann musste sie mit ihrer Vergangenheit abschließen. Betonung auf musste, denn sie wurde ja mehr oder weniger gezwungen. Der Film war anfangs etwas langatmig, was mich aber jetzt nicht weiter störte. Ich finde, der Film hätte mit dem Frozen-Universum nicht besser sein können. Das Rad haben sie aber doch noch einmal erneut erfunden und ich bin mir sicher, dass der Film ein großer Erfolg ist. Wenn nicht, bleibt er ein Erfolg.... in meinem Herzen. Meine Heldinnen Anna und Elsa sowie Kristoff, Sven und Olaf sind top. Ich möchte sie nicht mehr missen und ich denke, es wird wohl an der Zeit sein, mein Arm mit meinen Disneytattoos zu erweitern. Die Lieder sind alle "catchy", aber ob sie an "Let it go" ankommen, kann ich erst nach ein paar Tagen/Wochen sagen, denn jetzt spukt "Into the unknown" (Wo noch Niemand war) von der Melodie herum. Die Witze von Olaf waren einfach on point und richtig amüsant. Habe viel gelacht, viel geweint und ich würde den Film noch einmal sehen wollen. Denn er war toll. Ich war auch so bei Elsa, denn ich denke, in jedem von uns steckt eine kleine Elsa.
PS: Gucke Dir den Abspann bis zum Ende durch, es wird was Süßes zum sehen geben.